ungarisch-deutscher Dirigent und Komponist; 1978-1991 musikalischer Direktor des Ensemble Intercontemporain; Prof. in Karlsruhe und Köln; Kompositionen u. a.: "Three Sisters", "Angels in America", "Love and other Demons", "Senza sangue", "Sleepless", "Valuschka" (Opern)
* 2. Januar 1944 Székelyudvarhely
† 24. März 2024 Budapest
Herkunft
Peter (auch Péter) Eötvös wurde 1944 in Székelyudvarhely/Transsylvanien (heute Teil Rumäniens) geboren, wo sein Vater als Soldat stationiert war. Die Familie floh bald nach Deutschland, landete 1945 in Dresden und kehrte anschließend nach Ungarn zurück. Seine Mutter Ilona Szücs arbeitete als Pianistin und Musikpädagogin.
Ausbildung
Mit 14 Jahren (1958) wurde E. von Zoltán Kodály an die Budapester Musikakademie aufgenommen und studierte hier Komposition bei János Viski und Ferenc Szabó sowie Klavier bei Ernö Szegedi. Noch während des Studiums als Dirigent (1962-1964) arbeitete er am Budapester Vigszinház-Theater. Nach dem Kompositionsdiplom an der Musikakademie Budapest (1965) wechselte er als Stipendiat des DAAD nach Darmstadt und von dort an die Kölner Musikhochschule, wo er bei Wolfgang von der Nahmer Orchesterleitung studierte und 1968 mit einem Dirigentendiplom abschloss.